Auf nach Cyrnos bzw. Kallisté.
So nannten die alten Griechen diese Wunderschöne Insel. Die waren nämlich früher mal hier Chef. Natürlich weit nach dem die Erde sich dachte, ich mach mal eine Wanne voll. Das war so vor elf einhalb Millionen Jahren. Blöd nur für die Franzosen, die hatten erst mal das nachsehen, den die Erde nahm ein Stück vom Festland und schwuppdiwupp, die Insel in der Wanne namens Mittelmeer war fertig. Ok, ich hör euch schon schreien, „das war aber erst fünf Millionen Jahre später“. Ja, ja, aber was sind fünf Millionen Jahre? Aber egal!
Ihr könnt euch denken, daß die Franzosen sich die Insel wieder geholt haben. „Die Schönste“ bzw. „mit Wäldern bedecktes Vorgebirge“ (Cyrnos) wurde sie damals betitelt.
Die Rede ist von Korsika.
Auf den Weg dort hin ging es über Grenoble und die Schlucht der Verdon. Wenn ihr für diese Distanz ungefähr eine Woche braucht, werdet ihr ebenso genießerisch diese sagenhafte Umwelt in euch aufsaugen können. Gerade jetzt im Frühling, ja, in Deutschland merkt man bei Schnee noch nichts davon, explodiert das Leben und die Farben derart, daß einem geradezu schwindelig wird. In einem der romantischen historischen Bergdörfer kaufen wir regionale, nicht in Plastik verpackte Vorräte ein und sammeln zwei Tramper auf, die zur nächsten Busstation im Nachbarort wollen. Während der Fahrt wurde ihnen dan etwas mulmig zu mute. Ich teilte ihnen nämlich mit, sie werden das Fahrzeug im Nachbarort nicht lebend verlassen. Sie waren sehr schockiert. Sie hatten uns erzählt das sie aus Grenoble sind. Da war es für Petra und mich natürlich Ehrensache sie nach Hause zu fahren, da diese Stadt eh auf unserer Route lag. Ich hatte einen riesen Spass damit, ihre Gesichter zu sehen, als ich ihnen sagte, dass sie Max erst in Grenoble wieder lebend verlassen. Es ist schon lustig was ein kleines Wort für einen unterschied in unserem Kopf auslöst. Sie haben uns Grenoble gezeigt und am Abend waren wir in einem urtypischen, alt eingesessenen Restaurant in der Altstadt essen. Vielen lieben Dank an Ug….. und Ri…..
Die Verdon.
Es ist im Grunde wie überall, Traumhaft. Wenn, so wie wir, man erlesen wird um bei Kaiserwetter durch die Gebirge und Schluchten zu wander, eine ultimative, reine Natur zu erleben, dann realisiert man, das Paradies ist nicht im Himmel. Alles grünt, die Vogelwelt umsorgt die Nachkommen und bietet eine Luftakrobatik wie es nur Vögel vermögen. Ich könnte jetzt noch Stundenlang weiter schwärmen. Ich mache es kurz!: Fahrt im Frühling hin. Ihr werdet es nicht bereuen.