Todsünden und Dinge die man nicht sagt
Den letzten Teil unserer Reise verbringen wir im Norden vom Spanien. Auch hier hat unser Herrgott eine hervorragende Leistung erbracht. Vom Meer ist man in einer guten Stunde auf 1000 Meter. Wir durchfahren wunderschöne Täler auf dem Weg zur Küste. Wir haben in der nähe von Leon auf 1000 Meter übernachtet. Ein weiterer traumhafter Sonnenaufgang verzaubert die uns umgebenen, tiefgefrorenen Wälder in ein glitzernder Meer aus Eiskristallen. Max schützt uns wie eine fürsorgliche Fee vor der Kälte. So beginnt für uns ein weiterer Traumtag.
Wir sind nun schon seit vielen Tagen alleine unterwegs. Unsere zwei lieben Freunde, Matteo und Carlotta, aus Cinque Terre sind an der Küste bei 20° geblieben. Bubbles, so heißt ihr Auto, hat ein massives Heizungsproblem, will sagen, Totalausfall. Minus 10° Nachts ist keine Option für die drei. Bei unserem letzten gemeinsamen Dinner haben wir viel über Italien gelernt. Es gibt keine Nudeln sondern nur Spaghetti oder Pasta, und basta. Nachdem uns die beiden zu Spaghetti Carbonara eingeladen haben, fragte ich ob ich die Nu…. kochen solle. Das Wetter änderte sich schlagartig und Matteo erklärte mir wie ich aus diesen Orkan wieder heraus komme. Nie, nie, nie, niemals sagt man das N-Wort. Es gibt Pasta und Spaghetti. Alles andere endet in der Hölle. Als ich dieses verstanden hatte war der Orkan vorbei und wir verlebten einen sagenhaften Abend bis 2°° Nachts.
Wir haben die Spaghetti gekocht und hätten fast noch eine Todsünde begangen. Nie, nie, nie, niemals bricht man Spaghetti. Als brave Schüler haben wir dann einfach gewartet bis der erste Teil im kleinen Topf einknickt. Jo…., des geht ach. Wir haben uns über unsere tollen Fahrzeuge unterhalten. Als er erfuhr das ich auch einen Ofen an Bord habe, waren wir ruck zuck bei Pizza. Carlotta fragte Petra, was ist deine Lieblings-Pizza? Hawaii! „ Mama Mia, Ananas su una pizza: Terribile! Wir haben nach der dritten Todsünde beschlossen UNO-FLIP© zu spielen.
Ein geniales Spiel.
Die Hochebene im Norden von Spanien ist sehr schön. Wir fahren die ewig langen und geraden Straßen gegen Osten und die untergehende Sonne taucht die schnee- und eisbedeckten Gipfel der 2000er in ein orange-rotes Glühen. Es ist wirklich unglaublich was wir erleben dürfen. Petra und ich wissen langsam was Glück bedeutet. Es ist nicht greifbar. Man erkennt es aber sofort wenn es einen trifft. Dies passiert uns täglich, und es sieht immer anders aus.
Wir wünschen allen schöne Feiertage.