Land der Mohikaner, Sioux und Assiniboin
Hier sind wir nun in der dritten Zeitzone von Kanada.
Sogar nach einem Monat überwältigt uns Kanada mit allem. Es ist wie ein nie endender Strom. Wir sind überall sehr willkommen. Wir sind total im Zwiespalt. Unsere Erwartung auf der Reise andere Kulturen, Menschen und Lebensweisen kennen zu lernen wird in einem unbekannten Maß erfüllt.
Man hält uns fest und auf, so das wir im Schneckentempo weiter reisen. Alle laden uns ein. Wir sitzen gemütlich mit neuen Freunden am Feuer zusammen, bevor wir unseren ersten Drink haben, fällt irgend jemanden ein, daß wir umbedingt seinen Kumpel oder ihre Freundin kennen lernen müssen.
Der Mechaniker aus Guelph schickt uns zu seinem Sohn. Der sofort bei unserem Eintreffen seine Kumpels zum BBQ einbestellt. Am gleichen Abend finden wir uns in seinem „Condo“ wieder und realisieren, daß er uns unter ein paar Tagen wohl nicht mehr weiter ziehen lässt. Während der Zeit in Thunder Bay, eine weiter sagenhafte Gegend, entscheidet, nennen wir ihn einmal „Al Capone“, daß Indiana Jones, so nenn er mich, umbedingt Kajak fahren muss, durch die Adler-Schlucht wandern und einen echten Goldgräber kennen lernen muß. Also organisiert er ein Treffe mit der Tochter des Goldgräbers. Natürlich darf Frank alias Hugh Hefner nicht fehlen. Nach einem weiteren hervorragenden BBQ, mitten in den Wäldern von Thunder Bay auf einem Berggipfel bei 4°, finden wir uns spät abends in einem HOT TUB wieder.
Al Capone, Hugh Hefner und Indiana Jones trinken Whiskey, Wein und paffen eine Zigarre. Yeha!
Al Capone ruft den Goldgräber an, und der fährt am nächsten Tag mal eben 800km um uns kennen zu lernen.
Wir sind im Birds Hill Park und ruhen uns vom nichts tun aus. Eine Stunde später genießen wir indische Kultur und Speisen. Nachdem der Goldgräber seinen Kumpel informiert hat, hier sind ein paar verrückte Deutsche die nach Winnipeg fahren, treffen wir ihn in einer deutschen Bäckerei in Winnipeg. Am nächsten Morgen verwöhnt uns eine indische Familie mit einem indischen Frühstück.
Es ist wirklich aussergewöhnlich hier. Kanadier sind toll. Das sind die Menschen und die Art wie wir sie hier kennen lernen dürfen. DANKE!
Die gesamte Zeit fahren wir durch das Gebiet der Ureinwohner von Amerika. Die Namen, die wir als Kinder lernten, und nur aus Büchern kennen, sind hier live. Eine sehr angenehme Erfahrung. Die Gebiete der Sioux, Assiniboin und im Osten der Mohikaner sind wir nun schon durchfahren. Natur die man nur sehr schwer beschreiben kann. Ein Bär beehrt uns mit einem Kontrollblick über die Motorhaube, seit ihr auch alle angeschnallt? Die Rehe die einem neugierig begleiten, auf dem Weg zu den Agawa Felsmalereien der „First Nation“. Der Superior Lake mit seinem Wasser von goldfarben bis Smaragdgrün. Die vielen Naturschutzgebiete die mit den Gesängen der unzähligen bunten Vögel und Gänse eine gigantisches, harmonisches Konzert der Sinne darbieten.
Wir sind hin und weg.