Von der Bretagne nach Omaha Beach

Von der Bretagne nach Omaha Beach

1. Juli 2020 Aus Von Thomas Auer-Peckelsen

Man trifft viele Radfahrer. Zwei sehr nette von ihnen, haben wir auf dem Campingplatz kennen gelernt. Sie sind mit dem Rad am 1.Juni.20 von Grenoble aus aufgebrochen und haben in den vier Wochen 1200km abgespult. RESPEKT! Sie haben uns gleich zu sich nach Hause eingeladen, wenn wir wieder zurück sind. Danke Charles und Flore.

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Nach zwei Tagen im Luxus, auf dem Campingplatz Le Baie, in Mesquéry, am Pointe Noire mit frischen Baguette und Croissant zum Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. 

Die Küste der Bretagne ist Menschenleer.

Das fast tägliche Bad im Meer ist etwas für den robusteren Typ, ich genieße es aber sehr.  Ja ich weiß bla, bla bl…. Petra genießt die sonnenverwöhnten Wanderungen am Strand.

Die Landschaft sowie die Bauten sind rau und unsagbar schön. Enge Gassen, alles niedrig gehalten und total romantisch. Vor vielen Gebäuden eine nie gesehene Blumenpracht. 

Die Wege sind von kleinen Mauern oder dichten Hecken gesäumt, damit der stete Wind seine Kraft verliert. Wenn man wie wir nicht unter Zeitdruck steht lohnt es sich immer die kleinen Straßen ab vom bekannten Touristenstrom zu nehmen. Hier ist die Gemüseproduktion von Frankreich im vollem Gange. Auch hier kann man bei den Bauern auf dem Hof einkaufen. Wir genießen die lokalen Köstlichkeiten.

Bretone der Kuchen, Galette die sagenhaften Crêpes in allen Variationen, Merengue usw. usw. STOP! Am wichtigsten ist Karamell ….. Ja das ist extrem lecker hier. Entlang der Straßen findet man immer wieder kleine Läden mit den tollen Dingern. Als Bonbons, zum Löffeln, für aufs Brot und was ich nie gedacht hätte, was wirklich lecker ist, mit Salz. Das Zeug ist echt der Hammer. 

Der R4 vor einem solchen Laden, sollte mit auf die African Trophy 2020. Sein Besitzer ist sponsor und stellt Karamell her. Apropos Fahrzeug. Wie sich wieder einmal herausstellt ist Max ein Traum. 

Er bringt uns an die entlegensten Orte und scheint auch sehr zufrieden zu sein. Beim Tanken quittierte er die Tatsache mit 8,9l/100km.

Entlang des Ärmelkanals landeten wir nun an einem geschichtsträchtigen Ort.

Die Landung der Alliierten in der Normandie.

Mit tränen in den Augen und unfähig normal zu reden lesen wir die Gedenktafeln für diejenigen, die ihr Leben für unsere Freiheit hier gelassen haben. Selbst nach diesen vielen Jahrzehnten zerreißt es einem das Herz. Wir realisieren, wie hoch der Tribut war, daß wir in unserer behüteten Zeit leben dürfen. Das Schreiben dieser Zeilen fällt sehr schwer. Es ist für nicht beteiligte unmöglich nach zu vollziehen was hier passiert ist. Aus diesem Grund posten wir auch hier keine Bilder sondern denken an die Söhne, Väter, Ehemänner, Mütter, Frauen und Kinder die für uns ihr Leben gelassen haben.

Das Leben geht weiter. Hoffentlich mit Regierungen die, die Sinnlosigkeit von Kriegen verinnerlicht haben.